STROM – Rückblick März 2023

vom April 7, 2023

Tendenz weiterhin sinkend – Marke von 10 Cent mehrfach unterboten

Strom
Mit Luft nach oben: Strompreise im März 2023

Die Strompreise im Spotmarkt bewegten sich im dritten Monat in Folge unterhalb der Strompreisbremse. Der Durchschnitt über den Monat verteilt lag bei 10,71 Ct/KWh – etwa 2 Ct/KWh unterhalb des Vormonats-Spotpreises.

Bei genauerer Betrachtung fällt auf, dass in der ersten Monatshälfte an drei Tagen und in der zweiten Monatshälfte sogar an sieben Tagen die Preise unterhalb von 10 Ct/KWh lagen. Das dürfte ein Vorbote für die demnächst kommenden sonnenreichen Monate und wahrscheinlich positiven Impulsen für weitere Strompreisreduzierungen sein.

Ein Blick auf die Futuremärkte bestätigte zum wiederholten Mal die Stärke der Spotmärkte. In Summe schloss der Monat auch besser ab, als die Februar-Kontrakte für den Monat März festgelegt hatten (13,10 Ct/KWh). Der Sicherheitsaufschlag lag damit ebenfalls zum wiederholten Male bei etwa 2 Ct/KWh. Die Marktmechanismen scheinen somit um einen weiteren Monat zu greifen, was als positives Signal gewertet werden kann.

Der Blick auf die Folgemonate (April und Q2), zeigte im März ein stabiles Bild. Während sich der Future für April (10,72 Ct/KWh) langsam an den Spot März (10,71 Ct/KWh) heranschlich, wurde der Future für Q2 wie erwartet leicht höher gehandelt (11,37 Ct/KWh). Trotzdem liegt er unterhalb der Notierungen, die im Februar für Q2 ausgerufen worden waren (13,07 Ct/KWh). Dabei ist der Aufschlag mehr oder minder stabil geblieben. Insofern ziehen die längerfristigen Futures in der Preisentwicklung deutlich langsamer nach und folgen den realen Märkten.

Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass vom zweiten Quartal an die Heizperiode endet und somit mehr Gas als Angebot für die Stromerzeugung zur Verfügung steht – was preisdämpfend wirken dürfte –, wird sich auch der Beitrag der Sonnenenergie positiv auf die Preise auswirken. Diese Effekte werden über die Spotpreise mit nennenswerter Wahrscheinlichkeit spürbar sein.

Die Futures werden diese Effekte zeitverzögert und in der Höhe gedämpfter widerspiegeln. Potenzielle Auswirkungen der Bankenkrise haben weder im Spot- noch im Futuremarkt Effekte gezeigt. Ein weiteres Zeichen dafür, dass sich die Märkte langsam stabilisieren. Mit Blick nach vorne wird festzustellen sein, dass die Futures für die Jahre 2024-2026 von Jahr zu Jahr sinkende Werte haben, allerdings erreicht erst der Future 2026 das aktuelle Spotpreis-Niveau.

Die Kontraktpreise:

Kontrakt März: Durchschnitt 10,87 Ct/KWh (erste Monatshälfte 11,3 Ct/KWh, zweite Hälfte 10,28 Ct/KWh)
Kontrakt April: Durchschnitt 10,72 Ct/KWh
Kontrakt Q2 2023: Durchschnitt 11,37 Ct/KWh (13,06 Ct/KWh im Vormonat für Q2)

Autor: Dimitrios Koranis


Dieser Beitrag erschien am 6.4.2023 bei Ki Web (Kunststoff-Information)