STROM – Rückblick Januar 2023

vom 10. Februar 2023

Niedrige Preise zu Monatsbeginn – deutliche Verteuerung in der zweiten Hälfte – Volatilität ist weiterhin hoch

Strom

Der deutsche Strommarkt zeigt im Januar 2023 ein zweigeteiltes Bild: Während in der ersten Monatshälfte die durchschnittlichen Spotpreise bei 8,19 Ct/Kwh lagen, verdoppelten sie sich in der zweiten Hälfte auf 16,11 Ct/KWh. Im arithmetischen Mittel lag der Monat bei 12,28 Ct/KWh und somit unterhalb der festgelegten Strompreisbremse.

Im Vergleich zum Dezember 2022 hat sich das Preisniveau spürbar gesenkt. Damals hatten die Notierungen im Schnitt bei 25,43 Ct/KWh gelegen. Auch wenn die zweite Januarhälfte das Gesamtbild trübte, stellte der Trend für alle Beteiligten eine Erleichterung dar.

Die Volatilität ist weiterhin hoch, allerdings mit geringeren Ausschlägen gegenüber dem Gesamtjahr 2022: In der ersten Januarhälfte lag die Bandbreite bei 1,90 Ct/KWh bis 14,92 Ct/KWh. Nur an 6 von 15 Tagen wurde die Grenze von 10 Ct/KWh überschritten. Anders in der zweiten Hälfte des Monats: Hier oszillierten die Preise zwischen 11,37 Ct/KWh und 21,05 Ct/KWh, und an allen Tagen lagen sie über der 10 Ct/KWh-Marke.

Der kurzfristige Ausblick für Februar ist eher positiv: Die Wartungen der französischen Atomkraftwerke sind weitestgehend abgeschlossen, so dass unser Nachbarland weniger Strom aus Deutschland nachfragen dürfte. Das wird das Angebot für die deutschen Abnehmer vergrößern – und zu sinkenden Preisen führen.

Die Kontraktpreise:

Kontrakt für laufenden (Rest-)Monat Januar: Durchschnitt 12,42 Ct/KWh (gegen Monatsende sinkend, da er sich dem Spot der letzten Tage angleicht bzw. angleichen muss)
Kontrakt für Folgemonat (Februar): Durchschnitt 15,266 Ct/KWh
Kontrakt 3-Monate (hier: Kontrakt für Q2): Durchschnitt 15,39 Ct/KWh

Autor: Dimitrios Koranis


Dieser Beitrag erschien Februar 2023 bei Ki Web (Kunststoff-Information)