GAS – Rückblick Juni 2025
Gas Juli 2025: Die Geopolitik im Duell mit dem Markt

Im Auf und Ab der Notierungen: War der Gaspreis in den vergangenen Monaten primär durch Marktentwicklungen beeinflusst worden, geriet er im Juni unter den Einfluss der geopolitischen Entwicklungen im Nahen Osten. Der schleichenden Reduzierung der Notierungen in den ersten Tagen des Monats (mit knapp 36 EUR/MWh) folgte ein starker Anstieg auf bis zu 39,08 EUR/MWh im zweiten Drittel, um dann wieder im letzten Drittel auf 36,92 EUR/MWh nachzugeben.
Mittlerweile hat sich der Nahost-Konflikt zwischen Israel und Iran wieder beruhigt. Das nimmt Dampf aus dem Preiskessel. Auch weitere EU-Sanktionen gegenüber Gasimporten aus Russland sind vorerst vom Tisch, nachdem die Slowakei aus Eigeninteresse ihr Veto eingelegt hat. Hinzu kommt, dass im US-Bundesstaat Lousiana die LNG-Anlagen Rekordwerte bei der Gasförderung erreichen, und auch die Belieferung Kontinentaleuropas durch Norwegen stabil läuft. Die Versorgungslage ist auch deswegen positiv zu bewerten, weil China im ersten Halbjahr 2025 etwa 12 Prozent weniger LNG importiert hat und diese Menge dem Rest des Marktes zur Verfügung steht.
Die Kontraktpreise für die nächsten Monate haben sich analog dem Spotmarkt geringfügig nach oben bewegt, ohne dabei besorgniserregende Signale zu senden. Der Preis für das kommende Jahr 2026 liegt mit 36,58 EUR/MWh marginal über dem Preis des Vormonats und gleichzeitig unter dem durchschnittlichen Spot des abgelaufenen Monats Juni.
Kontraktpreise:
Kontrakt Juni: im Durchschnitt 36,00 EUR/MWh
Kontrakt Juli: im Durchschnitt 37,61 EUR/MWh
Kontrakt +3Mon: im Durchschnitt 37,99 EUR/MWh
Autor: Dimitrios Koranis
Dieser Beitrag erschien am 07.07.2025 bei KI Web (Kunststoff-Information)