GAS – Rückblick Januar 2025
Gas Februar 2025: Die Volatilität ist zurück / Gasspeicher leeren sich merklich

Wie es sich für einen Rohstoff gehört, hat sich der Gasmarkt im Januar in bester Commoditylaune verhalten – und schwankte im freien Spiel der Kräfte von Angebot und Nachfrage ebenso wie unter dem Einfluss der Begleitmärkte. Soll heißen: Die Volatilität ist zurück. Diese Entwicklung hatte sich schon seit Ende 2024 angekündigt. Im Januar lag das Monatsmittel bei 4,91 Ct/kWh, und die Bandbreite oszillierte zwischen 4,59 und 5,41 Ct/kWh. Derlei Ausschläge hat der Markt lange nicht mehr gesehen. In den Monaten zuvor hatten sich die Veränderungen im Korridor von +/- 0,1 Ct/kWh bewegt. Der sehr hohe Mittelpreis im Januar war primär getrieben durch das letzte Monatsdrittel, in dem die Notierungen (fast) durchweg zwischen 5,0 und 5,4 Ct/kWh lagen.
Kältere Temperaturen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum führten zu erhöhter Nachfrage nach Gas zu Heizzwecken. Gleichzeitig wurden, den Dunkelflauten geschuldet, die fossil betriebenen Kraftwerke benötigt, um zusätzlichen Strom zu erzeugen. Dies trieb auch die Strompreise. Außerdem leerten sich die Gasspeicher überproportional – auf nur noch etwas mehr als die Hälfte. Zum Vergleich: Im Vorjahresmonat hatte der Füllgrad noch bei rund 70 Prozent gelegen, und sogar im Jahr 2023 waren die Gasspeicher mit etwa 65 Prozent besser gefüllt gewesen als aktuell.
Gleichwohl: Grund zur Sorge gibt es nicht. Auch in diesem Winter wird es zu keinem Versorgungsengpass bei Gas kommen. Die Herausforderungen stehen allerdings vor der Tür. Denn gemäß den EU-Vorgaben müssen die Gasspeicher zum 1. November eines jeden Jahres einen Füllgrad von 90 Prozent ausweisen. Die deutschen Speicher wieder aufzufüllen, wird von April an eine Nachfragerallye auslösen. In deren Gefolge werden die Preise vermutlich nicht so ausgeprägt nachgeben wie im Frühjahr üblich. Sprich: Das Niveau der Notierungen wird hoch bleiben.
Doch die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt: Der Preis für das kommende Jahr (2026) schloss im Januar mit 4,06 Ct/kWh zwar logischerweise höher ab als im Dezember 2024, zeigt aber sinkende Tendenzen. Das zeigen auch die Kontrakte für das Jahr 2027 mit 3,29 Ct/kWh.
Kontraktpreise:
Kontrakt Januar: im Durchschnitt 4,815 Ct/kWh
Kontrakt Februar: im Durchschnitt 4,912 Ct/kWh
Kontrakt +3Mon: im Durchschnitt 4,916 Ct/kWh
Autor: Dimitrios Koranis
Dieser Beitrag erschien am 07.02.2025 bei KI Web (Kunststoff-Information)