STROM – Rückblick November 2024
Strom Dezember 2024: Die Notierungen folgen Dunkelflaute und Wetterkapriolen

Der Winter ist da – schneller und intensiver als erwartet. Wie abhängig die Strompreise von den Wetterkapriolen sind, zeigte sich im November: Angesichts geringen Windaufkommens und einer geradezu homöopathischen Anzahl an Sonnenstunden musste zunehmend Gas als Erzeugungsquelle herhalten. Das trieb die Notierungen: Der Monat November verzeichnete beim Spotpreis einen Durchschnitt von 11,39 Ct/kWh, was etliche Marktteilnehmer an Horrorszenarien des Jahres 2022 erinnerte.
Bei genauem Hinschauen sah man aber auch die Erklärungen: So waren die Preise im ersten Drittel des Monats bei gerundeten 13 Ct/kWh gestartet, fielen schleichend auf knapp unter 12 Ct/kWh im zweiten Drittel und schlossen mit 9,27 Ct/kWh im Durchschnitt des letzten Monatsdrittels ab. An der Hälfte der Tage lagen die Preise bei weniger als 10 Ct/kWh.
Zu den rohstoffbedingten Einflüssen kommen markttypische Verhaltensmuster dazu. In der Weihnachtszeit werden neue Jahresverträge verhandelt. Das treibt die Nachfrage und damit den Preis. Zugleich wirkt es sich auf die Futures aus: Sie haben ebenfalls angezogen, implementieren die Entwicklungen des Spotmarktes allerdings zeitversetzt. Im Monatsmittel schloss der Future für 2025 bei 9,44 Ct/kWh. Für 2026 wurden wiederum günstigere Preise als für 2025 abgeschlossen, und für 2027 ging es nochmals nach unten.
Die Kontraktpreise:
Kontrakt November: im Durchschnitt 11,46 Ct/kWh
Kontrakt Dezember: im Durchschnitt 9,90 Ct/kWh
Kontrakt +3 Monate: im Durchschnitt 10,78 Ct/kWh
Autor: Dimitrios Koranis
Dieser Beitrag erschien am 09.12.2024 bei KI Web (Kunststoff-Information)