GAS – Rückblick Juni 2024
Im Wechselspiel von Angebot und Nachfrage
Auch im Juni setzte sich der Trend aus dem Vormonat fort: Die Notierungen stiegen, und zwar schleichend. Das ist eigentlich untypisch für diese Jahreszeit. Die Spotpreise notierten erneut etwa 0,20 Ct/kWh höher und schlossen im Schnitt bei 3,43 Ct/kWh ab.
Dennoch liegt das Mittel im ersten Halbjahr 2024 mit 2,975 Ct/kWh immer noch deutlich niedriger als im Jahresdurchschnitt 2023. Auch die Volatilität war im Juni relativ gering. So lagen an der Hälfte der Tage die Preise bei 3,4xx Ct/kWh, bei einer Bandbreite von zwischen 3,28 und 3,66 Ct/kWh während des Gesamtmonats.
Im Gasmarkt beobachten wir weiterhin – und deutlich intensiver als im Strommarkt – den Effekt von Angebot und Nachfrage. Der Gasfluss aus Norwegen stieg, allerdings langsamer als geplant. Physikalisch kompensiert wurden die Mengen wie auch im Vormonat durch höhere Importe von LNG-Gas aus den USA. Allerdings werden mit Hinblick auf die bevorstehende Hurrikan-Saison auch hier Limitierungen erwartet. Diese gilt es zu kompensieren – und das schlägt sich im Preis nieder.
Die kurzfristigen Kontrakte bewegten sich auf demselben Niveau wie der abgelaufene Monat (3,45 bis 3,50 Ct/kWh). Sie erlebten, ähnlich wie der Spotmarkt, wenig Auf und Ab. Die Futurepreise für das Jahr 2025 schlossen bei 3,828 Ct/kWh ab und sind im Vergleich zum Vormonat (3,81 Ct/kWh) quasi stabil. Die Folgejahre 2026ff. hingegen zeigten weiterhin sinkende Preise.
Kontraktpreise:
Kontrakt Juni: im Durchschnitt 3,493 Ct/kWh
Kontrakt Juli: im Durchschnitt 3,447 Ct/kWh
Kontrakt +3Mon: im Durchschnitt 3,500 Ct/kWh
Autor: Dimitrios Koranis
Dieser Beitrag erschien am 09.07.2024 bei KI Web (Kunststoff-Information)